Schönheit, Licht, Atmosphäre – das sind die Kräfte, die, geht es nach dem Schweizer Peter Zumthor, in jedem Gebäude wirken sollen. Aber, was ist schön? Was wirkt zeitlos, was bringt Atmosphäre? Um das herauszufinden, nimmt sich Peter Zumthor Zeit, viel Zeit für jedes einzelne seiner Projekte. Liest Gedichte, hört Musik, vertieft sich in die Vergangenheit. Die Entdeckung der Langsamkeit gibt seinen Häusern diesen entschleunigten Habitus, dieses entspannt Sakrale.
Bei dem Tempo gibt es nicht viele Gebäude, die Peter Zumthors Handschrift tragen: nämlich Reduktion im besten Sinn. Der Pritzker-Preisträger, gelernte Tischler, studierte Designer und Architekt in Basel und New York, Denkmalschützer und Jazzmusiker mit der Ausstrahlung eines Zenmönchs behelligt uns nicht mit der Komplexität der Welt, er verwandelt sie in scheinbar schlichte Gebäude. Man spürt sie, die kulturelle Dichte, man muss sie nicht sehen. Das Kunsthaus Bregenz, ein einfacher Glaskubus, der sich im Licht verändert und mit der Umgebung korrespondiert, die Therme im Schweizer Vals, die Zumthor mit 60.000 dunklen Quarzitplatten ausgelegt hat oder das Kolumba Museum hinter dem Kölner Dom mit seinen durchbrochenen Mauerwerkfassaden sind Pilgerzentren für Kunsttouristen. Ihr Erfinder propagiert Langlebigkeit und Wohlüberlegtheit in rasanten Zeiten.
Interview harrt noch der Transkription / Interview is waiting to be transcribed.