Noam Chomsky – Linguist. Anarchist. Popstar.

Er war über Jahre die meist zitierte lebende Person der Welt. Noam Chomsky, geboren 1928, selbst ernannter Anarchist, für die Linken genialer Querdenker, sprichwörtlich „rotes Tuch“ für alle anderen. Begründet hat er seinen Ruf noch als Revolutionär in seinem Fach, der Linguistik. Mit der Auffassung, dass wir Sprache lernen, indem wir angeborene Fähigkeiten entfalten.

Sprache gehöre nach Chomsky zum genetischen Programm des Menschen. Und der Spracherwerb, egal welcher Sprache, folge einer Art Universalgrammatik. Das Herausdestillieren ihrer Gesetze, ihre mathematische Formalisierung machte ihn zum Vater der Computerlinguistik und Grundlagenlieferanten der maschinellen Sprachübersetzung. Aber damit wird keiner zum Superstar.

Wesentlich wirkungsmächtiger in der großen Öffentlichkeit wurde Noam Chomsky als politischer Aktivist, als wortstarker Kritiker, der die Mächtigen mächtig zu nerven weiß. So nennt er derzeit die Republikaner unter Trump „the most dangerous organization in world history“.

Von den Anti-Vietnamkrieg-Protesten in den 60er Jahren bis zu Occupy Wall Street – auf Chomskys kantige Begleitung der Kritik an Globalisierung, USA, Massenmedien ist Verlass. Manchmal greift er daneben, wenn er die Meinungsfreiheit von Holocaust – Gegnern verteidigt, oft aber trifft er den Kern der Sache. Zwei Stunden Diagonal reichen wohl gerade für eine Skizze.

 

 

 

Interview harrt noch der Transkription / Interview is waiting to be transcribed.