Peter Matić

Peter Matić . Über die Stimme

Lange Zeit ist er wohl früh schlafen gegangen, der Schauspieler Peter Matic. Schließlich brauchte er Kraft für dieses Monsterprojekt. Marcel Prousts gesamte 7-bändige Romanserie „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ vom berühmten ersten Satz mit dem frühen Zubettgehen bis zum letzten, für eine Hörbuchfassung einzusprechen: 17 CDs, insgesamt 9380 Minuten. Acht Jahre lang hat Matic immer wieder viele Stunden damit verbracht, Proust seine Stimme zu leihen. Als vielfach ausgezeichneter Schauspieler aber auch als „bester Sprecher unter den Schauspielern des deutschsprachigen Raums“. Für dieses Können erhielt der Burgschauspieler 2001 den Albin-Skoda-Ring.

Natürlich, in der Regel sieht man Peter Matic auch, wenn man seine Stimme hört: früher am Berliner Schillertheater als „Alpenkönig“ oder in den „Zofen“, heute am Burgtheater, aber auch in Film oder Fernsehen von „Hofrat Geiger“ über „Tatort“ bis „Kommissar Rex“. Peter Matic ist der Mann für das „elegante Fach“, spielt Herren mit Manieren, einer gewissen Noblesse, den Gentleman.

Oft aber spielt wirklich seine Stimme die Hauptrolle. In den Hörbüchern, den Hörspielen, als Sprecher in Radiosendungen und Fernsehdokumentationen. Und nicht zu vergessen: in den Filmsynchronisierungen. Peter Matic ist einfach auch Sir Ben Kingsley auf Deutsch. Er synchronisiert den britischen Schauspieler seit dem vielfach Oscar-gekrönten Film „Gandhi“ so charakteristisch, dass man sich Gandhi ohne seine Stimme kaum vorstellen kann. Ben Kingsley sowieso nicht. Gäbe es einen Oscar für „the voice“, Peter Matic wäre immer wieder aussichtsreichster Kandidat dafür.

Interview harrt noch der Transkription / Interview is waiting to be transcribed.