US-Bewegung „Pattern and Decoration“ im mumok
Ornament war für den österreichischen Architekten Adolf Loos Anfang des 20. Jahrhunderts ein Verbrechen.
So schlicht, so reduziert, so minimalistisch wie möglich hatten Kunst und Architektur zu sein – alles andere sei schlechter Geschmack, unwirtschaftlich, primitiv, weibisch. Und tatsächlich wurden Kunst und Architektur über Jahrzehnte nur ernst genommen, wenn sie diesem Dekorverbot entsprachen.
„Unsinn“, sagte da eine Gruppe von Künstlern Mitte der 1970er-Jahre mitten in Manhattan:
Ornament ist Versprechen! Die „Pattern and Decoration“ Bewegung machte es sich zur Aufgabe, alles wieder in die Kunst hereinzuholen, was davor verpönt war:
Muster, Pastellfarben, Blümchendekors, Textilien und Mosaike. Eine Ausstellung über diese Bewegung präsentiert jetzt das Wiener Museum Moderner Kunst.
Dass gerade das Dekorative auch politisch und gesellschaftskritisch sein kann, hat der kulturMontag in New York erfahren.