Edmund de Waal

Edmund de Waal Festspiele im heurigen Herbst. Er veröffentlicht ein neues Buch, in dem er sich auf den Weg zu den Ursprüngen des Porzellans macht: „Die weisse Straße“ und er kuratiert eine Ausstellung über die Dunkelheit, Albträume und die Nacht im Kunsthistorischen Museum und zeigt seine Porzellanvitrinen im Kunsthaus in Graz.

Bei unserem Gespräch in London in seinem Studio und im Victoria & Albert Museum erzählt er von seinen Leidenschaften: Porzellan, die Farbe weiß, die Dunkelheit in der Arbeit von Albrecht Dürer, die seiner Ausstellung im Kunsthistorischen Museum Inspiration war, Rhythmen, Wiederholungen, Passionen, Macht, Gedichte …

Stil. Mode. Haltung. Zur Person Elfie Semotan, Fotografin.

„Aufregend unaufgeregt“ – mit diesem Oxymoron ist in der Vogue die Arbeit der österreichischen Fotografin Elfie Semotan charakterisiert worden. Ein treffendes Urteil. Vieles von dem, was Semotan in den vergangenen 40 Jahren aufgenommen hat, wirkt heute klassisch; so, als hätte man es nicht anders fotografieren können. Ihre Fotos sind also wohl in unseren Bilderfundus eingegangen: Helmut Langs Anzüge, Palmers‘ Unterwäsche. Der ironische Twist gehört immer dazu.

Elfie Semotan selbst ist eine stilsichere Erscheinung. Eine ruhige Instanz in einem der hysterischsten Gewerbe, die es gibt: die Mode. Aber die gelernte Modemacherin nimmt sie durchaus ernst: als Zeichen, als Ausdrucksmittel, als Sprache. Sie übersetzt sie in Werbung, in Plakate, Covers oder Bildstrecken für Hochglanzmagazine. Immer auch und besonders: den Menschen im Auge, den sie fotografiert.
Schließlich war Semotan selbst Topmodel, damals in den 1960er Jahren, hat in Paris Haute Couture vorgeführt und ist so zur Fotografie gekommen.
Ihre Porträtfotos von den Berühmten und Wichtigen brauchen keine großen Inszenierungen. Wie eine Bildhauerin arbeitet Semotan das jeweils Charakteristische an den Persönlichkeiten heraus: bei Elfriede Jelinek oder Julian Assange, Benicio del Toro oder Marina Abramovic. Die Nähe von Künstler/innen und ihrer Kunst hat sich, wie das meiste in ihrem Leben, „ergeben“, weil sie es gewollt und gebraucht hat, aber nicht gesucht. Sie war mit dem „enfant terrible“ der Künste, mit Martin Kippenberger, verheiratet und davor mit dem Maler Kurt Kocherscheidt. Wechselseitige Inspirationen sieht man den jeweiligen Werken an. Elfie Semotan pflegt regen Austausch mit der Kunst und der Welt – am 25. Juli 2016 feiert sie ihren 75. Geburtstag.

Ólafur Elíasson. Die Krümmung der Zeit

ein Filmprojekt mit Walter Reichl und Arnulf Auerboeck

Er bringt den Nebel ins Kunsthaus Bregenz, die Sonne in die Tate Modern, Regenbögen ins Museum und die isländischen Geysire seiner Kindheit in den Ausstellungsraum: der in Dänemark geborene, in Island aufgewachsene, in Berlin lebende und weltweit agierende Künstler Olafur Eliasson. Es mag ja als Banalität gelten, dass man Kunstwerke, vor allem Skulpturen und Installationen persönlich erlebt haben muss, um sie begreifen zu können, um ihre Wirkung erfahren zu können, bei Olafur Eliasson ist es aber unabdingbar, live „dabei“ zu sein. Keine Reproduktion der Welt – und seien die Fotos noch so schön – kann das „Erlebnis“ seiner Installationen ersetzen. Raffiniert spielt Eliasson mit der Wahrnehmung, ruft beim Betrachter im Kunstraum eigene Naturerfahrungen ab: Nebelstimmungen, Sonnenuntergänge, Horizontlinien….. So kunstdistanziert kann kaum jemand sein, dass er Eliassons Lichtspielen nicht ein persönliches Erlebnispotential abgewinnen könnte…….

mehr Infos und Fotos von den Dreharbeiten: nächste Seite!

EXPO Mailand 2015 – Carlo Petrini

Die Italiener haben es doch geschafft! „Wenn es eng sind, sind wir am besten“, sagt uns ein Passant in der Modegasse Via della Spiga. „Den Planeten ernähren, Energie für das Leben“ lautet das brisante und eigentlich brandaktuelle Thema der EXPO. Weltweit sterben jährlich 9 Millionen Menschen an Unterernährung, Riesenkonzerne entziehen kleinen Bauern die Lebensgrundlage und bringen durch Monokulturen oder Rodungen das ökologische Gleichgewicht ins Wanken. Von all diesen Problemen aber wird das Publikum der EXPO nur wenig berührt. Trotz symbolhafter Bauten von Stararchitekten wie Daniel Libeskind oder Norman Foster bleibt das eigentliche Thema im Hintergrund. Die meisten der 145 teilnehmenden Länder nutzen die 6-monatige Veranstaltung als Leistungsschau und Produktwerbung. Nur wenige Beiträge suchen Antworten auf die Frage, wie die Menschheit in Zukunft vernünftig ernährt werden kann. Viel Spott erntete die Weltausstellung nicht nur wegen der vielen Sponsoren-Pavillons von Fastfoodketten und Süßwarenherstellern. Auch die Schmiergeldaffaire bei der Vergabe von Bauaufträgen, die die Verhaftung von sechs EXPO-Managern zur Folge hatte, wirft kein gutes Licht auf die Weltausstellung, die die italienische Regierung mit 1,3 Milliarden Euro finanziert.
Zum Für und Wider von Weltausstellungen im Allgemeinen und dieser im Besonderen nehmen unter anderem die Masterminds dieser EXPO Stellung, die ihr ursprüngliches Konzept kaum wieder erkannten: der charismatische Slow Food Gründer Carlo Petrini, den die Italiener immer wieder gerne als Staatspräsident sehen würden, der schweizer Stararchitekten Jaques Herzog von Herzog & de Meuron und der Mailänder Stefano Boeri, gerade für sein jüngstes Bauprojekt, den „grünen“ Wolkenkratzer „Bosco Verticale“ unter 800 Konkurrenten mit dem internationalen Hochhauspreis ausgezeichnet. Sie alle sind der Meinung, dass der österreichische Beitrag auf der EXPO, der mit einem echten Wald gute Luft als Nahrunsmittel zur Verfügung stellt, einer der wenigen ernstzunehmenden ist.

EXPO 2015 Mailand – Stefano Boeri

Die Italiener haben es doch geschafft! „Wenn es eng sind, sind wir am besten“, sagt uns ein Passant in der Modegasse Via della Spiga. „Den Planeten ernähren, Energie für das Leben“ lautet das brisante und eigentlich brandaktuelle Thema der EXPO. Weltweit sterben jährlich 9 Millionen Menschen an Unterernährung, Riesenkonzerne entziehen kleinen Bauern die Lebensgrundlage und bringen durch Monokulturen oder Rodungen das ökologische Gleichgewicht ins Wanken. Von all diesen Problemen aber wird das Publikum der EXPO nur wenig berührt. Trotz symbolhafter Bauten von Stararchitekten wie Daniel Libeskind oder Norman Foster bleibt das eigentliche Thema im Hintergrund. Die meisten der 145 teilnehmenden Länder nutzen die 6-monatige Veranstaltung als Leistungsschau und Produktwerbung. Nur wenige Beiträge suchen Antworten auf die Frage, wie die Menschheit in Zukunft vernünftig ernährt werden kann. Viel Spott erntete die Weltausstellung nicht nur wegen der vielen Sponsoren-Pavillons von Fastfoodketten und Süßwarenherstellern. Auch die Schmiergeldaffaire bei der Vergabe von Bauaufträgen, die die Verhaftung von sechs EXPO-Managern zur Folge hatte, wirft kein gutes Licht auf die Weltausstellung, die die italienische Regierung mit 1,3 Milliarden Euro finanziert.
Zum Für und Wider von Weltausstellungen im Allgemeinen und dieser im Besonderen nehmen unter anderem die Masterminds dieser EXPO Stellung, die ihr ursprüngliches Konzept kaum wieder erkannten: der charismatische Slow Food Gründer Carlo Petrini, den die Italiener immer wieder gerne als Staatspräsident sehen würden, der schweizer Stararchitekten Jaques Herzog von Herzog & de Meuron und der Mailänder Stefano Boeri, gerade für sein jüngstes Bauprojekt, den „grünen“ Wolkenkratzer „Bosco Verticale“ unter 800 Konkurrenten mit dem internationalen Hochhauspreis ausgezeichnet. Sie alle sind der Meinung, dass der österreichische Beitrag auf der EXPO, der mit einem echten Wald gute Luft als Nahrunsmittel zur Verfügung stellt, einer der wenigen ernstzunehmenden ist.

EXPO 2015 Mailand – Jacques Herzog

Die Italiener haben es doch geschafft! „Wenn es eng sind, sind wir am besten“, sagt uns ein Passant in der Modegasse Via della Spiga. „Den Planeten ernähren, Energie für das Leben“ lautet das brisante und eigentlich brandaktuelle Thema der EXPO. Weltweit sterben jährlich 9 Millionen Menschen an Unterernährung, Riesenkonzerne entziehen kleinen Bauern die Lebensgrundlage und bringen durch Monokulturen oder Rodungen das ökologische Gleichgewicht ins Wanken. Von all diesen Problemen aber wird das Publikum der EXPO nur wenig berührt. Trotz symbolhafter Bauten von Stararchitekten wie Daniel Libeskind oder Norman Foster bleibt das eigentliche Thema im Hintergrund. Die meisten der 145 teilnehmenden Länder nutzen die 6-monatige Veranstaltung als Leistungsschau und Produktwerbung. Nur wenige Beiträge suchen Antworten auf die Frage, wie die Menschheit in Zukunft vernünftig ernährt werden kann. Viel Spott erntete die Weltausstellung nicht nur wegen der vielen Sponsoren-Pavillons von Fastfoodketten und Süßwarenherstellern. Auch die Schmiergeldaffaire bei der Vergabe von Bauaufträgen, die die Verhaftung von sechs EXPO-Managern zur Folge hatte, wirft kein gutes Licht auf die Weltausstellung, die die italienische Regierung mit 1,3 Milliarden Euro finanziert.
Zum Für und Wider von Weltausstellungen im Allgemeinen und dieser im Besonderen nehmen unter anderem die Masterminds dieser EXPO Stellung, die ihr ursprüngliches Konzept kaum wieder erkannten: der charismatische Slow Food Gründer Carlo Petrini, den die Italiener immer wieder gerne als Staatspräsident sehen würden, der schweizer Stararchitekten Jaques Herzog von Herzog & de Meuron und der Mailänder Stefano Boeri, gerade für sein jüngstes Bauprojekt, den „grünen“ Wolkenkratzer „Bosco Verticale“ unter 800 Konkurrenten mit dem internationalen Hochhauspreis ausgezeichnet. Sie alle sind der Meinung, dass der österreichische Beitrag auf der EXPO, der mit einem echten Wald gute Luft als Nahrunsmittel zur Verfügung stellt, einer der wenigen ernstzunehmenden ist.

Latifah Echakhch

Die französische Künstlerin Latifa Echakhch ist ein aufgehender Stern am internationalen Kunsthimmel. Mit ihren Installationen schafft sie Bilder, die so stark wie poetisch das Weltgeschehen reflektieren, von der Intifada bis zum Anschlag auf Charlie Hebdo. Ihr Fokus liegt dabei auf dem Zusammentreffen von westlicher und arabischer Kultur. Ohne besonders „laut“ zu sein, haben Latifa Echakhchs Werke viel Aufmerksamkeit bekommen, in anerkannten Kunstinstitutionen wie dem Centre Pompidou oder auf der Biennale in Venedig. Derzeit kann man sich im Lentos in Linz mit den Arbeiten der Künstlerin vertraut machen.

Almudena Grandes und die Elefanten

Die Schriftstellerin Almudena Grandes legt mit „Inés un die Freude“ einen Roman vor, der unterhalten und historische Lücken schliessen will. Über die Fähigkeit der Spanier ganze „Elefanten unter den Teppich zu kehren“, wenn ein Ereignis nicht ins gepflegte Geschichtsbild passt und andere Eigenschaften ihrer Mitbürger, erzählt die 54-jährige Madrilenerin mit der rauchigen Stimme darin genauso wie über die große Liebe der Pasionaria, der legendären Kommunistenführerin Dolores Ibárruri. Auch das ein „Elefant“, durfte diese „unbefleckte Jungfrau der Kommunisten“ doch unmöglich in die Tiefen einer banalen Liebesbeziehung hinabgezogen werden. Genau das aber ist Grandes Spezialität: die Geschichte mit dem großen G mit den vielen Geschichten der kleinen Menschen zusammenzubringen.